Breitensport

Nach Koblenz bei Niedrigwasser Plus

Von Andreas Bachmann  - Nach zweijähriger Pause sind wir wieder von Ingelheim nach Koblenz gerudert, endlich. Am 29. September fanden sich allerdings nur drei Ruderkameraden zusammen, um die 77 km durch das Gebirge zu rudern. Stefan, Peter und der Autor wählten den gesteuerten Zweier „Rheingau“ und waren mit der Entscheidung sehr zufrieden. Ein Steuermann tat not.


Der Pegel in Oestrich zeigte 79 cm, das ist extrem niedriges Wasser. Später auf der Strecke wurde mir bewusst, vorher noch nie bei derart wenig Wasser diese Strecke gerudert zu sein. Niedrigwasser bedeutet auch Fahrrinne fahren zu müssen, es waren zahlreiche, aber nur wenig beladene Schiffe unterwegs. Bei Lorch versuchten wir hinter der Insel im ruhigen Wasser unser Glück. Die Einfahrt war noch OK, doch danach mussten Steuermann und Wahrschauer (der Ruderer auf 1) mühsam einen Weg durch die Flachstellen und Felsen suchen. Für Begegnungen mit Schiffen war sehr wenig Platz auf dem Rhein. Oft sahen wir Steinbänke am Ufer von 30 m Breite, sonst floss dort der Rhein! Aber Binger Loch und Loreleyfelsen wurden mit etwas Glück nicht so schlimm. Hinter Boppard rasteten wir in der großen Kurve, viele Sandbänke sahen wir dort zum ersten Mal. Im flachen Wasser brechende Schiffswellen landeten im Boot. Unsere Lenzpumpe tat gute Dienste.
Aber mit gutem Mut und aktivem Steuern absolvierten wir das gesamte Tagesprogramm mit Anlegerast hinter St. Goar und Einkehr in Niederlahnstein. Vorbei am Deutschen Eck und durch die Schleuse in Koblenz erreichten wir das Bootshaus des KRC Rhenania samt Hochzeitsgesellschaft auf dem Steg. Dank an Frank für das Abholen in Koblenz. Drei Ruderer fanden bequem ihren Platz im Fahrtenbus.

Fotos: Andreas Bachmann,  Stefan Pohlmann