Der Breitensport ist ein Sport und zugleich Freizeitspaß. Jeder kann Rudern erlernen, egal in welchem Alter. Wir sind ein Verein, der gerne draußen auf dem Wasser unterwegs ist und uns ist es auch egal, ob es kalt oder warm draußen ist. Wir rudern von Januar bis Dezember - das ganze Jahr über, natürlich nur wer möchte.
Der Zeitraum zwischen dem sogenannten Anrudern im April und Abrudern im Oktober ist für die meisten Mitglieder in unserem Verein die Kernzeit des Ruderns.
Bei bis zu vier festen Terminen in der Woche kann sich jede/jeder einfinden und zusammen mit anderen Ruderern eine Trainingsstrecke in unseren wunderschönen Revieren absolvieren. Die
Bootsmannschaft wird immer wieder neu zusammengestellt, so dass neue Gesichter dabei sind und man neue Leute kennenlernt.
Je nach Wasserstand auf dem Rhein rudern wir in verschiedene Reviere wie Hessenkribbe, Mariannenaue, Große Kies, Fuldaaue und viele mehr. Die Jahreszeiten mit ihrer Vegetation und das Wetter
lassen jede Ausfahrt ein Erlebnis werden. Selbst die Tierwelt lässt uns immer wieder staunen, wenn wir Milane, Reiher, Schildkröte oder Wildschwein begegnen.
Es gibt mit entsprechender Rudererfahrung Tagesfahrten mit unterschiedlichen Streckenlängen, wie zum Beispiel Rüsselheim – Ingelheim oder Ingelheim – Koblenz. Diese Fahrten sind immer wieder ein
Highlight in unserem Vereinsleben und bei der gemeinsamen Vesper unterwegs lernt man die Ruderkameraden/innen näher kennen. In vorheriger Abstimmung kann auch eine Teilstrecke gerudert
werden.
Wanderrudern ist eine Möglichkeit andere Flüsse kennenzulernen. Mosel, Saar, Neckar oder auch Bodensee und Mecklenburgische Seenplatte gehören zu unseren Zielen. Die Fahrt geht über mehrere Tage
und übernachtet wird in Bootshäusern, Hotels, Pensionen oder Gasthäusern. Ein entsprechendes Kulturprogramm ist in der Regel auch dabei, so dass man die eine oder andere Sehenswürdigkeit auch an
Land besichtigen kann. Bei diesen Fahrten wurde die eine oder andere Freundschaft mit anderen Vereinen geschlossen und gemeinsame Aktivitäten sind entstanden.
Alle Ereignisse werden rechtzeitig im laufenden Betrieb im Bootshaus per Aushang, per Email oder What´s App bekannt gegeben. Man ist immer auf dem aktuellsten Stand.
Wenn du zu den Trainingszeiten Zeit findest zu kommen, freuen wir uns, wenn du verhindert bist, kommst du ein anderes Mal.
Falls wir dein Interesse am Rudersport geweckt haben, kontaktiere unseren Ruderwart. Als Neueinsteiger empfehlen wir ein Schnupperkurswochenende, an welchem du direkt die Technik im Boot erlernen
kannst.
Wir freuen uns auf dich . . .
Hans Joachim Rust - Am 1. Dezember hatte Robert zur Glühweinfahrt nach St. Goar für den 14. Dezember mit Zwischenstopp in Bacharach eingeladen.
In seiner WhatsApp hieß es u.a., dass die Strecke steuertechnisch anspruchsvoll sei und die Boote daher handgesteuert werden sollen. Die Aussicht auf Glühwein ließ die Teilnehmerzahl schnell auf zwei Boote anwachsen. Sogar eine Warteliste gab es zunächst.
Am Samstag, dem 14. Dezember, war es dann soweit. Wir trafen uns am Bootshaus, eingepackt in warme Kleidung, und fast jeder blickte kritisch auf das Wetter. Zumindest kam bei mir die Frage auf: Kann man die Strecke nicht auch bei Temperaturen jenseits der 1 Grad plus rudern? Egal, insgesamt fanden sich letztlich neun Teilnehmer/innen zusammen.
Ausgewählt wurden die Boote Barbarossa und CM. Erstere war besetzt mit Christiane, Marta, Carsten und Robert. Ein Platz blieb frei. Die Besatzung der CM setzte sich zusammen aus Eva, Ina und Uta sowie Michael Gassel und mir.
Nach dem Verladen unserer Ausrüstung startete die CM als Erste. Eva war bereit, die Etappe bis in den Rüdesheimer Yachthafen zu steuern. Die Steuerfrau hüllte sich in eine warme Decke ein, und es ging los bei ruhigen Wasser und wenig Wind in Richtung Yachthafen. Dort angekommen legten wir an einem freien Bootsanleger an und wechselten den Steuerplatz. Für die Fahrt durchs Binger Loch hatte ich mich gemeldet. Keine so gute Idee, wie ich später noch feststellen musste. Die Besatzung der Barbarossa wechselte auf dem Rhein den Steuerplatz. Robert übernahm das Steuer.
Der Rhein war bisher ruhig geblieben, das sollte sich allerdings ändern. Dass der Wind eine Herausforderung darstellt, ist ja allen, die auf dem Wasser rudern, hinlänglich bekannt, jedoch im Winter ist es doch hin und wieder grenzwertig. Hinzu kam der deutlich zunehmende Schiffsverkehr, der jetzt häufiger zu dem Kommando „Ruder halt“ führte. Jeder Ruderschlag erforderte mittlerweile mehr Anstrengung als erwartet. Die Wellen schaukelten unsere Boote teilweise kräftig hin und her, während wir uns durch die kalte Luft kämpften. Der Wind blies mittlerweile kräftig, was uns daran erinnerte, dass wir uns auf dem Rhein im Dezember befanden. Nach einer weiteren Stunde des Ruderns hatten wir Niederheimbach erreicht. Hier wurde der Wind noch stärker und forderte unser Durchhaltevermögen heraus. Doch die Mannschaft meisterte auch diese Etappe mit Bravour, auch wenn eine Backbordtonne ziemlich nahe an uns herankam ;-).
Als wir schließlich Bacharach in Sichtweite hatten, waren alle durchgefroren und erleichtert den Steg zu sehen. Dieser wurde wegen der Sandbank von zwei Seiten angesteuert. Aufgrund des dicht liegenden Schiffsanlegers war das Anlegen am Bootssteg etwas knifflig. Die Barbarossa wurde schnell an Land getragen, die CM zunächst auf den Steg gelegt. Teilweise zitternd und frierend ging es auf die Veranda der leer stehenden Gaststätte.
Glühwein, Tee, Plätzchen und Süßigkeiten wurden ausgepackt und langsam stieg das Wohlbefinden. Die Begeisterung bei den widrigen Bedingungen weiter zu rudern war jetzt allerdings sehr gering. Mit großer Übereinstimmung kamen wir zu dem Schluss die Fahrt abzubrechen. Michael, der gerade mit dem Bootsanhänger an Bacharach vorbei gefahren war, drehte und war in wenigen Minuten bei uns. Nachdem Glühwein und Tee vollständig geleert, bei Plätzchen und bei den übrigen Leckereien erheblicher Schwund eingetreten war, wurden die Boote verladen. Anschließend ging es zurück nach Frei Weinheim. Die Stimmung auf der Rückfahrt war gut und das Abladen der Boote verlief schnell und reibungslos.
Tja, Robert wird wohl auch einen 4.Versuch unternehmen müssen, um mit Ruderwilligen St. Goar zu erreichen. Natürlich lassen wir uns auch in Zukunft nicht durch Wind und Wetter von unserem Ziel abbringen. :-)
Nochmals vielen Dank an Michael für den Transport und an Robert für die Organisation.
Justus Michol - Am 3.Oktober 2024, startete für mich ein ganz besonderes Abenteuer. Meine erste Wanderfahrt stand bevor, ich war voller Aufregung und Spannung auf das, was mich erwarten würde. Gemeinsam mit 16 weiteren begeisterten Ruderinnen und Ruderer aus unserem Verein machten wir uns um neun Uhr morgens auf den Weg. Aufgeteilt in drei Vierer und einen Zweier (Rhein, Barbarossa II, Carolus Magnus und Main), wurden unsere Boote auf einem Anhänger transportiert, während wir von Ingelheim nach Rüsselsheim fuhren, um dort unsere Tour beginnen zu können.
Am Bootshaus in Rüsselsheim angekommen, begannen wir direkt mit dem Aufriggern der Boote. Doch dann der erste kleine Schreck: Die Rollsitze der CM fehlten. Glücklicherweise konnte einer unserer Mitruderer, Robert schnell nochmal zurück fahren, sodass wir nach kurzer Verzögerung und einer kleinen Pause im Warmen des Vereinshaus in Rüsselsheim loslegen konnten. Der Himmel war etwas bewölkt, eine leichte Brise und kühle Temperaturen, naja ein fast perfektes Ruderwetter!
Die ersten Kilometer auf der Main verliefen ruhig und entspannt, ich durfte ja auch auf dem Steuersitz sitzen. Dann stand uns die erste Herausforderung bevor: die erste und einzige Schleuse auf unserer Strecke. Wir hatten zwei Bootshaken mit denen wir uns an einer Leiter an der Wand festhalten konnten, damit wir nicht rausgesogen werden. Anschließend als wir aus der Schleuse waren, gab es für uns alle Sekt oder Traubensaft.
Kurz vor Mainz sind wir dann auf den Rhein raus gefahren, ab da an ging es schneller voran mit Strömung und passendem Wind.
Zur Halbzeit legten wir eine wohlverdiente Pause bei der Rudergesellschaft in Wiesbaden ein. In einem gemütlichen Restaurant konnten wir uns endlich aufwärmen und bei gutem Essen neue Energie tanken. Anschließend ging es weiter Richtung Ingelheim.
Die letzten Kilometer vergingen wie im Flug, noch eine kurze Pause auf dem Rhein bei Heidenfahrt und dann ging es in einem Ruck zurück.
Nachmittags sind wir endlich angekommen. Haben die Boote geputzt und wieder in die Halle gelegt.
Rückblickend war diese Tagesfahrt für mich ein unvergessliches Erlebnis. Die gemeinsame Fahrt und der Spaß zusammen. Ein Dank an Robert, ohne seine Organisation wäre diese Wanderfahrt nie zustande gekommen.
Simone Seelig - Am Samstag, den 10. August, um 8 Uhr morgens ging es los in Richtung Mosel, mit 12 Ruderern sowie Hans und Claudia, die netterweise eine Fahrradtour an der Mosel mit dem Transport einiger Ruderer verbunden haben.
In Zeltingen-Rachtig angekommen, wurde nach dem Abladen der Boote (Barbarossa II, Carolus Magnus und Main) die Tagesfahrt erstmal mit Sekt, Spundekäs und Brezelchen begonnen.
Die Fahrt startete bei herrlichstem Sonnenschein. Es war kein Wölkchen am Himmel zu sehen und so sollte es auch bleiben. Gleich zu Anfang fuhren wir unter der 160 Meter hohen Hochmoselbrücke hindurch.
Das erste Teilstück unserer 35-km-Tour führte uns von Zeltingen-Rachtig nach Traben-Trarbach. Die Etappe führte uns vorbei an unzähligen Moselweinbergen, bewaldeten Hügeln und hübschen, kleinen Ortschaften mit malerischen Fachwerkhäusern.
Bei strahlendem Sonnenschein und ohne ein Wölkchen am Himmel, wurde es immer wärmer, sodass sich die Ersten abkühlen mussten. Robert nutzte die Ruderpause für eine kleine Schwimmrunde in der Mosel und sorgte auch dafür, dass die im Boot verbliebenen eine kleine Abkühlung bekamen.
Nach etwa der Hälfte der Strecke legten wir schließlich in Traben-Trarbach an und konnten uns dort auf einer schattigen Restaurantterrasse, bei leckerem Essen und kühlen Getränken, stärken.
Anschließend ging es weiter Mosel abwärts. Das Thermometer bewegte sich immer mehr auf die 30 Gradmarke zu, und wir kamen zur Schleuse Enkirch. 12 Ruderer in drei Booten zusammen in der nicht besonders großen Sportbootschleuse war eine ziemlich enge, wackelige aber lustige Angelegenheit.
Anschließend ging es weiter in Richtung Zell. Nachdem es wärmer und wärmer wurde, nutzte auch Ina die Gelegenheit, für ein Bad in der Mosel.
In Zell angekommen, wurden die Boote aufgeladen und es ergab sich eine letzte Gelegenheit für eine Abkühlung beim Baden.
Gegen 20 Uhr wurde dann in Ingelheim an der Feuerwache abgeladen und wieder aufgeriggert. Alle waren etwas erschöpft, nach einem Tag `Sonnenschein pur`, aber sehr begeistert von dem wunderschönen Rudertag.
Vielen Dank an Hans und Claudia fürs Fahren und vor allem an Robert für die tolle Organisation.
Fotos: privat
Ulrike Schulz - Zu Fuße des Hagendenkmals am Rhein startet die Strecke beim Wormser Ruder-Club ab Kilometer 443,5 und führt über Oppenheim und Mainz rund 75 Kilometer bis nach Ingelheim.
Wieder eine sehr gute Wahl von Robert und wie gewohnt prima vorbereitet. Mit unseren beiden Schlachtschiffen Carolus Magnus und Rheingau auf dem Hänger fuhr uns Frank wohlbehalten bis ans Rheinufer vor. Acht vom Dauerregen der Woche nicht abzuschreckende Ruderinnen und Ruderer stachen gegen 10 Uhr bei strahlendem Sonnenschein in See. Auch der Rhein zeigte sich an diesem Vormittag als leicht zu bändigender Drachen.
So ging es gemächlich am Fischerfest in Gernsheim vorbei, das wir „rechts“ liegen ließen und Oppenheim entgegen, wo „Steckler`s“ am Strandbad mit einem Wanderruderer adäquaten Angebot an Burgern und Schnitzel (auf)wartete.
Dass man einige Kalorien auf so einer Fahrt verbraucht und der Zuckerhaushalt trotz ausgiebigen Mittagessens schnell wieder sinkt, zeigte sich nach weiteren rund 20 Kilometern an den nunmehr zur Kaffeezeit einsetzenden wilden Phantasien und bunten Ausmalungen aller möglichen Kuchenvariationen. Doch widerstanden wir tapfer der Versuchung, vom Anleger des Mainzer Ruder-Vereins, den wir just passierten, einen Abstecher ins Domcafé zu machen.
Auch gönnten wir uns nur noch eine kurze Rast bei der Mainzer Ruder-Gesellschaft, wo wir eine Einladung auf die Terrasse angesichts der fortgeschrittenen Uhrzeit und der aufziehenden Regenwolken schweren Herzens ablehnen mussten.
Immerhin hatten wir etwas Kraft getankt für die letzte Etappe, die wir trotz des nun einsetzenden Regens, Wind und Wellen heldenhaft überwanden, um schließlich sicher im Heimathafen einzulaufen.
Gesa Sasse - Am 15. Juli startete die diesjährige Einsteiger-Tagestour. Robert hatte wieder die Strecke Rüsselsheim – Ingelheim ausgewählt. 13 muntere Ruderer, auch einer aus der diesjährigen Anfängergruppe, trafen sich um 8 Uhr am Bootshaus. Drei Boote wurden verladen, und es ging zum Start zum Rüsselsheimer Ruderverein. Nach der Hitze der letzten Wochen waren die Temperaturen ideal zum Rudern. Schnell waren alle auf dem Wasser. Ein erster kleiner Zwischenfall ereignete sich schon nach drei Kilometern: Ein Rüsselsheimer Ruderer glitt im Renneiner unter unseren bewundernden Blicken und anfeuernden Rufen an uns vorbei, dann tat es einen Schlag und ein lautes „Schei…“ – Er hatte die einzige Boje auf diesem Stück touchiert und seinen nagelneuen Skull zerlegt. Schnelle Hilfe unsererseits: Ausgestattet mit Ingelheimer Skulls konnte er den Heimweg antreten, und für die Rückgabe verabredeten wir uns an der Schleuse.
Bis zur Schleuse hatten alle Boote ihren Rhythmus gefunden. Hinter einem Ausflugsboot fuhren wir in die Schleuse ein. Aufregend für die, die das erste Mal im Ruderboot dort durchfuhren. Die alten Hasen wussten genau, was zu tun ist. Mittlerweile tröpfelte es leicht von oben. Und auch die verliehenen Skulls waren rechtzeitig dort.
Nach bestandener Schleusendurchquerung gab es für alle ein Becherchen Sekt, den wir uns definitiv verdient hatten.
Nächster Stopp war dann der Steg der Rudergesellschaft Wiesbaden-Biebrich. Im dortigen Restaurant Tally‘s stärkten wir uns mit kühlen Getränken und mehr oder weniger Kalorien für die letzte Etappe zurück in den heimischen Hafen. Ein Blick in den Himmel zeigte dunkle Wolken, die uns nach Hause begleiteten. Ab Heidenfahrt wurden wir alle immer schneller, neben Regen kündigten sich von Ferne auch Blitz und Donner an. Schließlich waren wir alle froh, sicher im Hafen angekommen zu sein.
Durchweicht, aber glücklich, die rund 35 Kilometer lange Strecke bezwungen zu haben, ging es für unsere Fahrer Robert und Carsten noch Mal nach Rüdesheim, um die Autos abholen. Dank Utes Mann war der Bootsanhänger schon vor uns wieder zurück. Der Rest freute sich auf eine heißte Dusche und die Couch.
Vielen Dank an Robert für die Orga einer schönen Tour!
Gesa Sasse - Am Samstag, 17. Juni, hieß es früh aufstehen. Treffpunkt 8 Uhr am Bootshaus zum Abriggern und Verladen der Boote, immerhin zu fünft ging es dann zum RKV Bad Kreuznach in Niederhausen.
Was uns dort erwartete? Jede Menge gut gelaunte RKV-Ruderinnen und -Ruderer, denn auch die hatten ein Einer-Training mit Slalom-Parcours und Kentertraining, sommerliches Wetter und eine traumhafte Kulisse.
Nun hieß es für die Ingelheimer aber erst Mal wieder alle Boote aufriggern, ein schönes Plätzchen mit Schatten suchen, und dann ging es auch schon los. Und zwar damit, dass Robert verkündete, dass er seit 40 Jahren nicht mehr Einer gefahren wäre. Das machte Mut! Ab auf’s Wasser!
Während die alten Hasen Stefan und Ricarda ins Boot sprangen und das wunderschöne Revier erkundeten, versuchte sich der Rest – am Rande der Verzweiflung – stabilisiert von Robert, mit ersten zögerlichen Schlägen im Lot zu halten. "Ente" sei Dank, konnten Kerstin, Barbara und Gesa dann erste Erfolge verbuchen. Patrick startete hoch motiviert und nahm das erste Bad des Tages, wie erfrischend. Da auf unseren Packlisten Wechselkleidung stand, war das aber alles kein Problem. Auch mit den deutlich schmaleren Einern wagten sich alle aufs Wasser, klappte auch.
Für den Nachmittag stand dann auch für uns Nahe-Gäste die Kenterübung auf dem Programm. Was die Kreuznacher da ausprobierten, sollte auch für uns machbar sein. Robert machte es vor, mit Balance-Übung „Stehen im Boot“, elegantem Platscher ins Nass und dann zurück ins Boot. Mehr oder weniger elegant, aber erfolgreich landeten alles wieder im Boot.
Erschöpft, aber glücklich ging es nach Hause, aber alle waren bereit, am Sonntag wiederzukommen.
Für Sonntag hatten sich ein paar mehr Einer-Ruderinnen und -Ruderer angesagt, und dazu noch Zaungäste, angereist mit dem Rad oder Cabrio, um zu schauen, wie wir uns so anstellten.
Tatsächlich zeigte sich an Tag 2 schon eine kleine Routine, mutiger und beherzter nutzten wir auch die Rollschienen mit. Der „Schwan“ zeigte sich aber etwas bockig und stand seinen gefiederten Namensgebern an Aggressivität in nichts nach, warf er doch gleich zwei Ruderinnen ab. Kerstin und Ina nahmen es mit Humor und genossen die Abkühlung.
Wir erkundeten nun auch das gesamte Ruderrevier, genossen die schöne Landschaft, hatten mit Astrid auch noch wunderbare Unterstützung – alle waren sich einig: Wer nicht dabei sein konnte, sollte das auf jeden Fall beim nächsten Mal nachholen!
Abriggern, verladen, nach ein paar Kilometern Gurte nachzurren, am Bootshaus mit Unterstützung von Barbara und Astrid ausladen und wieder aufriggern – für drei von uns reichte die Energie noch für einen Drink an der Mole, wo wir unsere blauen Flecken (von der Kenterübung) verglichen und auf einen schönen Tag und großartige Erfahrungen anstießen.
Vielen Dank an Robert für Deinen unermüdlichen Einsatz, Deine Geduld gerade mit uns Einer-Anfängern, Deine gute Laune und den Spaß, den wir alle hatten.
Hajo Rust - Nach umfangreicher Planung durch unseren Wanderruderwart Robert und nach der Bewältigung von logistischen Herausforderungen wie den Transport des Bootsanhängers nach Bonn und des Abstellen des VW Busses in Boppard, konnte es am Morgen des 8. Juni 2023 losgehen. Christiane, Katharina und Martha sowie Hans, Heiner, Michael, Patrick, Philip und ich starteten unsere Fahrt auf dem Rhein von Ingelheim nach Bonn. Mit den Booten CM und Barbarossa II freuten wir uns auf eine spannende Fahrt entlang des Rheins.
Unsere Fahrt führte uns durch das Binger Loch, eine enge und gefährliche Stelle auf dem Rhein, die für ihre Strudel und Wirbel bekannt ist. Doch wir meisterten diese Herausforderung. Während unserer Fahrt auf dem Rhein konnten wir weiter viele schöne Sehenswürdigkeiten bewundern, darunter zahlreiche Burgen und Schlösser. In Bacharach legten wir an und stärkten uns bei „Joschs Rheinblick“. Anschließend wechselten wir bei der CM den Steuermann um dann die nicht minder anspruchsvolle Strecke Richtung Boppard zu rudern. Besonders beeindruckend war die Loreley, die majestätisch über dem Rhein thronte.
Am Nachmittag erreichten wir schließlich den Ruderverein in Boppard, wo wir - nach dem Anlegen und Abladen der Boote - mit dem VW Bus nach Andernach ins „Rhein-Hotel“ fuhren. Dort genossen wir ein leckeres Abendessen und ließen den Tag gemütlich ausklingen.
Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück mit dem überfüllten Zug zurück nach Boppard, wo wir unsere Boote bestiegen und weiter auf dem Rhein Richtung Andernach fuhren. Nach einem kurzen Abstecher in die Lahn und einem Aufenthalt im thailändischen Restaurant bzw. Biergarten Mymy ruderten wir vorbei am Deutschen Eck und der Festung Ehrenbreitstein. Einen weiteren Aufenthalt hatten wir wegen Koffeinmangel bei der Neuwieder Rudergesellschaft (NRG), die einen bemerkenswerten Treppenaufstieg vor ihrem Verein hat. Hier wurden wir Zeugen eines Auftritts des 4- köpfigen RVI Männerballetts, das eine energiegeladene und weithin sichtbare Tanzeinlage zum Besten gab.
Angekommen am Steg des Rudervereins Rhenus Andernach, stellte sich eine neue Herausforderung. Der Steg zum Herausholen und Einsetzen der Ruderboote ist hier ohne Transportunterstützung so gut wie nicht zu bewältigen. Mit hilfreicher Unterstützung durch ein Mitglied des örtlichen Rudervereins haben wir die Boote schadlos ins Bootshaus transportiert.
Erneut im „Rhein-Hotel“ angekommen, genossen wir anschließend die schöne Aussicht vom Biergarten auf den Rhein. Das Essen im nahelegenden Restaurant hatte allerdings nicht das Niveau des Vortages. Weiterhin ist anzumerken, dass eine Weinschorle im nördlichen Rheinland-Pfalz einen deutlich geringeren Inhalt (0,2L) hat, als man dies in Rheinhessen üblicherweise gewohnt ist. Auf Nachfrage erhielten wir von der Kellnerin den Hinweis, dass wir hier in Rheinland- Pfalz sind! Aha, das hatten wir wohl nicht bedacht ;-).
Am Morgen des 10. Juni 2023 fuhren wir mit den Booten schließlich von Andernach nach Bonn. Zunächst allerdings ohne Robert, der das Gepäck mit dem Bus nach Bonn fuhr. Unterwegs machten wir einen Zwischenstopp an der zerstörten Brücke von Remagen, die im Zweiten Weltkrieg eine wichtige Rolle spielte. In Remagen stieß Robert wieder dazu und nach einer Pause setzten wir unsere Fahrt fort. Vorbei an der Burgruine Drachenfels, Schloss Drachenburg und am Rheinhotel Dreesen erreichten wir am Nachmittag die Bonner Rudergesellschaft (RBG) nach insgesamt 139 km.
Dort erwartete uns, nach dem Säubern, Abriggern und Aufladen der Boote noch eine Bootshausführung mit Robert, die uns erblassen ließ. Nach Stärkung im nahegelegen Biergarten traten wir die staufreie Rückfahrt nach Ingelheim mit dem Bus sowie dem Fahrzeug mit dem Bootsanhänger an. Wir erreichten unser Bootshaus gegen 19:00 Uhr bzw. 19:15 Uhr.
Insgesamt war unsere Ruderfahrt von Ingelheim nach Bonn ein unvergessliches Erlebnis, das allen Beteiligten viele schöne Erinnerungen beschert hat. Besonderen Dank gilt Robert für die Organisation und das schöne Wetter!
Ulrike Schulz - Im Mai fand wieder ein Schnupperkurs für Erwachsene statt. Durch die Unterstützung zahlreicher "alter Hasen" konnten wir damit wieder die Begeisterung für unseren schönen Sport vermitteln und einige neue Mitglieder gewinnen. Herzlich willkommen! Und danke allen Helferinnen und Helfern, die den Kurs an den jeweiligen Wochenenden und unter der Woche begleitet haben.