Kleinboot-Meisterschaften in Köln

Annabelle & Luise Bachmann im Nationalkader

Luise & Annabelle Bachmann
Luise & Annabelle Bachmann

Von Volker Buch - Keine optimale Vorbereitung und Abiturstress? Für Annabelle Bachmann alles kein Problem. Das Ruder-Ass des RV Ingelheim platzierte sich bei der deutschen Kleinboot-Meisterschaft bei ihrem ersten Start in der U 23 als Siebte auf Anhieb in den Top Ten der Juniorinnen und erhielt vom Deutschen Ruder-Verband auch gleich eine Einladung zum Lehrgang der Nationalmannschaft nach Ostern in Berlin.


„Das war richtig gut“, freute sich die 19-Jährige nicht nur über ihre Leistung, sondern auch über das ganze Drumherum: „Das war schon krass gegen Olympia-Teilnehmer zu fahren und die mal näher kennen zu lernen. Eine interessante Erfahrung.“ Auch Trainer Andreas Beer war natürlich zufrieden, dass der Prüfungsstress seinem Schützling keinen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. „Das war das erwartete Ergebnis“, freute sich der Coach.


Müßig darüber zu spekulieren, was für Annabelle Bachmann herausgesprungen wäre, hätte sie eine bessere Bahn bekommen. Denn in Köln wehte kräftiger Seitenwind. Und die geschützteren Bahnen waren den nominell stärkeren Ruderinnen vorbehalten. „Hätte, hätte, Fahrradkette“, wollte sich die 19-Jährige mit diesem Thema nicht weiter aufhalten. Warum auch? Ziel erreicht, alles gut.
Das Ziel sogar übererfüllt hat ihre Schwester Luise Bachmann. Obwohl jüngerer Jahrgang, fuhr die Ingelheimerin bei der Leistungsüberprüfung der U 19 an gleicher Stelle auf Anhieb ins A-Finale, wurde dort Vierte. „Das war richtig stark“, kommentierte Andreas Beer, der sich zudem darüber freuen durfte, dass Luise Bachmann gemeinsam mit Hannah Grimm (Leipzig) die Konkurrenz der Doppelzweier für sich entschied.


Dieser Sieg bringt das Duo in die Position des Referenz-Zweiers für die internationale DRV-Regatta Anfang Mai in München. Sollten sich Bachmann/Grimm dann auch auf der Olympia-Regattastrecke als schnellstes deutsches Boot erweisen, fährt das Duo zur EM Mitte Mai in Essen. „Das würden wir mitnehmen“, sagt Andreas Beer: „Unser Ziel sind aber die Weltmeisterschaften.“ Die finden vom 7. bis 11. August in Tokio statt. Die für die WM-Nominierung entscheidende Regatta steigt Anfang Juni in Hamburg. Bis dahin ist aber noch eine bisschen Zeit. Daher dürfen sich Andreas Beer und seine Ruderinnen vorerst an einem „gelungenen Wochenende“ erfreuen.       

Foto: Andreas Beer